Abstract
Dokumentarfilm und Erinnerung sind auf verschiedenen Ebenen miteinander verbunden. Obwohl charakterisiert durch die Zeitform des Präsens, können dokumentarische Filme auf vielfältige Weise Vergangenheit evozieren. Sie tun dies durch die Aneignung historischen Bildmaterials, durch Formen des Reenactments, also die Nachstellung vergangener Gegenwarten, sowie durch vergangenheitsbezogene Zeugenberichte und Erinnerungserzählungen. So wird Dokumentarfilm zu einem Medium des kulturellen Gedächtnisses. Die Gattung kann aber auch als Instrument der Bewahrung von Erinnerungen dienen, beispielsweise als Filmdokument, das im Archiv für eine noch unbestimmte Zukunft bewahrt wird.
Translated title of the contribution | Documentary Film and Memory |
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Original language | German |
Title of host publication | Handbuch Filmsoziologie |
Editors | Alexander Geimer, Carsten Heinze, Rainer Winter |
Place of Publication | Wiesbaden |
Publisher | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Pages | 1-16 |
Number of pages | 16 |
ISBN (Print) | 978-3-658-10947-9 |
DOIs | |
State | Published - 2018 |